TPU

Flexible Filamente sind sogenannte thermoplastische Elastomere (TPE). Elastomere sind Kunststoffe, welche sich, ähnlich wie Gummi, verformen lassen und anschließend in ihre Ursprungsform zurückkehren. Der thermoplastische Zusatz bedeutet, dass es möglich ist, das Material unter Hitzeeinwirkung permanent zu verformen, wodurch der Einsatz als 3D-Druck Material ermöglicht wird. Die Möglichkeiten sind durch die einzigartigen, flexiblen Eigenschaften von TPE vielseitig und ermöglichen neue Anwendungsbereiche des 3D-Drucks. Gut vorstellbar sind z.B. Flip-Flops oder Spielzeug aber auch Gelenke oder Maschinenteile, die eine gewisse Flexibilität erfordern. 

Die Filamente der unterschiedlichen Hersteller weisen durchaus unterschiedliche Flexibilitätsgrade auf, welche sich mit Hilfe der Shore-A Härteskala vergleichen lassen. Auf der Skala von 0-100 entspricht 10 etwa der Flexibilität von Gummibärchen, 50-70 der Härte von Autoreifen und 100 Hartplastik. Es gilt grundsätzlich je flexibler das Material, desto langwieriger und komplizierter der 3D-Druckprozess. Als 3D-Druckeinsteiger sollte man deshalb eher die etwas härteren Filamente bevorzugen, um ein optimales Resultat zu erhalten.

Flexible Materialien und Filament wie aus Gummi 

TPU, kurz für thermoplastisches Polyurethan ist ein flexibles Material, in vieler Hinsicht vergleichbar mit TPE, da es auch eine Art von Thermoplastischem Elastomer darstellt. Viele Eigenschaften von TPU sind identisch zu TPE, der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass TPU im Allgemeinen weniger Flexibilität als TPU aufweist, dadurch allerdings wiederum um einiges einfacher und schneller zu drucken ist. TPU Filamente haben meist einen Shore-A Härtegrad von etwa 95A, wodurch man sie von der Flexibilität in etwa mit Rädern von Einkaufswägen und Inline-Skates vergleichen kann. TPU besitzt eine gute Abriebfestigkeit sowie von Natur aus eine hohe Beständigkeit gegen Öle, Fette und eine Vielzahl an Lösungsmitteln, wodurch es sich hervorragend für Industrieanwendungen eignet.